ChitChat

24
Dez
2008

Frohe Weihnachten...

... allen die hier heute noch vorbeischauen und Weihnachten mögen. Und für diejenigen, die es vielleicht nicht so mögen oder deren Familien in Extremsituationen etwas anstrengend werden können, einfach dran denken - es könnte noch viel schlimmer sein:



(Happy Tree Friends Christmas)

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3
Dez
2008

Geld arbeitet doch

Gestern bin ich zufällig abends in den neondurchfluteten, ästhetisch wenig ansprechenden und noch dazu ständig im Umbau befindlichen Gängen unseres Provinzuniversitätchens herumgeirrt und wollte eigentlich nur mein Quantum Trost in Gestalt von ubuntubraunem Fair-Trade-Automatenkaffee suchen. Doch des Schicksals grausamer Willkür ist es geschuldet, dass dieser letzte Funken studentischer Freude sich an der Hartnäckigkeit eines dienstverweigernden Münzeinwurfs erstickte.

Doch eine unverhoffte Rettung fand sich in der vermeintlich unzuverlässigen Elektronik - nach einer Phase der Verzweiflung erinnerte ich mich meiner Bankomatkarte mit Quick-Chip, die dem Automaten eventuell einen Plastikbecher zu schwachen, zu süßen, doch mangels Alternativen zu akzeptierenden Kaffees entlocken könnte.

Und tatsächlich - den ersehnten Koffeinschub sollte ich erhalten können. Als ich mich schon wieder entfernte, versammelte sich jedoch eine ganze Horde weiterer, von Spuren des Entzugs gezeichneter, Studenten vor dem in allen Religionen gemeinhin verehrten Kasten, Suchtmittelausgabestelle und sozialster Ort der Uni gleichzeitig.

Das Bild, das sich mir bot, war mitleidheischend - Studenten, die, entfernt an Bart Simpson erinnernd, Münzen einwarfen, aus dem Rückgabeschacht entnahmen, wieder einwarfen, diese Prozedur in blankem Entsetzen ob ihrer Vorahnung so oft wiederholten, bis sie die Realität auch in größter Kraftaufwendung nicht mehr leugnen konnten. Also appellierte ich an meine Hilfsbereitschaft und schlug den Kommilitonen vor, dass sie mir einfach das Geld geben könnten und dafür meinen Quick-Chip verwenden.

Eigentlich dachte ich, es wäre mit der Abfertigung der ersten Ansammlung getan, doch in erschreckender Ähnlichkeit zu Zombie-Film-Klischees, entkrochen immer mehr Personen der Gefangschaft ihrer Hörsäle und Rechnerräume um ihr Verlangen nach Kaffee zu stillen.

Somit war ich unverhofft in meiner Rolle gefangen und plötzlich so etwas wie ein Dienstleister - praktisch niemand hatte das Kaffeegeld passend und alle bestanden darauf, ich solle den Rest unbedingt "für den Service" behalten (Karte im Schlitz stecken lassen? wtf?). Nach weniger als 5 Minuten hatte ich den soeben getrunkenen Kaffee schon mehr als refinanziert.

Und da soll noch jemand sagen, Geld würde nicht arbeiten.

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https://keinspass.twoday.net/stories/5364264/modTrackback

1
Dez
2008

Kooperation = Korruption?

Boris Reitschuster schreibt in der Bunten (ähem, zu meiner Ehrenrettung: via) über die unterschiedliche Mentalität, die in Russland im beruflichen Zusammenleben herrscht.
Die Mitarbeiter verbünde dort ein wahres Wir-Gefühl gegenüber dem Arbeitgeber, der gemeinhin eher als Unterdrücker denn als netter Brötchengeber wahrgenommen wird.

Woher dieser kulturelle Unterschied stammen könnte, wird schnell klar, wenn man Russlands Geschichte und die Konstante des Kollektivismus darin betrachtet.

Eine Einstellung, die sich kaum geändert hat in 10 Jahren brutalen, zerstörerischen Kapitalismus in den 1990ern, der eigentlich nur Synonym für ausufernde Belohnung von Kriminalität und Skrupellosigkeit war. Auch den zarten Hauch allgemein steigenden Wohlstands (bei zunehmendem staatlichen Druck) der letzten 10 Jahre scheint diese Mentalität überstanden zu haben.

So seien Kollegen bemüht, sich gegenseitig bei kleinen Schwindeleien gegenüber dem institutionellen Feind zu decken; kleine Schwindeleien übrigens, die bei uns schon unter die Kategorie "große Betrügereien" fallen würden. Und genau hier liegt laut Reitschuster auch das Problem: Schnell führe so etwas zu Willkür, schlechtem Service und im öffentlichen Dienst zu Korruption.

Deswegen frage ich mich, ob es eigentlich keinen professionellen Umgang miteinander im Berufsleben gibt, der nicht zu mehr oder weniger großen Übeln ausartet? Kann es keinen annehmbaren Kompromiss zwischen unserer rücksichtslosen Ellenbogengesellschaft mit all ihren Burnout-Syndromen und Mobbing-Opfern und der russischen Willkürlichkeit geben?

Muss menschlicher Schwäche im Arbeitssystem (bzw. in jedem Prozess) immer irgendein Ventil gelassen werden - entweder intern gegenüber den Kollegen oder extern gegenüber den Kunden, die im Falle staatlicher Willkür nur allzu schnell zu Opfern werden?

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https://keinspass.twoday.net/stories/5357681/modTrackback

Kommentarlos

Eigentlich habe ich den Zwischenruf immer recht gerne gelesen - aber die Tatsache, dass heute einfach die Kommentarfunktion abgedreht wurde, mit der Begründung man wäre mit der Entwicklung der Diskussionen unzufrieden, finde ich etwas schwach.

Nicht allein die Tatsache, dass die Kommentarfunktion deaktiviert wurde (obwohl ich Diskussionsverbot und Zensur immer für die allerschlechteste Lösung halte), aber
  • warum genau wurde sie deaktiviert? Gab es Probleme mit ein paar pöbelnden Kommentatoren? Hätte man nicht einfach eine Registrierungspflicht für Kommentare stattdessen einführen können?
  • warum kann man alle bisherigen Kommentare nicht mehr sehen? Was hat das mit den nicht näher genannten Gründen der Deaktivierung zu tun?
Und lieber Darkwin und Zwischenrufer, weil ich das alles auf eurer Seite nicht mehr schreiben darf, gibt es es einfach als Trackback...

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https://keinspass.twoday.net/stories/5357660/modTrackback

11
Nov
2008

Auch mal ein Songtipp...

... inspiriert von Thumbsuckers wöchentlichem Playlistupdate.



(The Beauty Of Gemina - Suicide Landscape)

The Beauty of Gemina ist ein Dark Wave/Electro Projekt aus Liechtenstein und der Schweiz. Manche stufen die Band auch ins Gothic-Genre ein, wogegen ich mich in augenzwinkender Rechthaberei entschieden zu wehren traue. In welchem Genre man die Band sieht ist letztlich aber sicher von der musikideologischen Ausrichtung abhängig. Oder anders gesagt: Gothic hat mir noch nie gefallen, da mir die Band aber gefällt, versuche ich die Realität an meinen Geschmack anzupassen.

Vor allem das neue Album Stranger to Tears hat es mir sehr angetan - eine neue Wave Welle, die mich in Depeche Mode-Manier mit düster-wohliger Begleitbeschallung durchs Leben trägt.

Sicher nicht Musik für jedermanns Geschmack, aber genau deswegen gut.

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https://keinspass.twoday.net/stories/5314847/modTrackback

6
Nov
2008

Weitere McFinnen und Wallace Vorführungen in Innsbruck

Ich verweise diesbezüglich auf Richards Blog.

Für die Ästheten unter uns bietet Robert Spindlers Amateurwestern verspielte Match Cuts, Hommagen auf bekannte Klassiker und dezente Satire auf gängige Genreklischees. Den Inhaltspuristen darf man freudig mitteilen, dass diesmal der genüssliche Augenschmaus mit einer passablen Westernstory unterlegt wurde.

Richard selbst spielt übrigens eine Hauptrolle im Film und hat das dafür verwendete Schnittprogramm in jahrelanger geduldiger Kleinarbeit selbst entwickelt.

Falls ihr McFinnen und Wallace noch nicht gesehen habt und in Innsbruck oder der Umgebung wohnt, unbedingt anschauen!

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https://keinspass.twoday.net/stories/5304171/modTrackback

7
Okt
2008

Neuer McFinnen und Wallace Trailer

Wer immer schon einmal einen Western aus Tirol sehen wollte (ja, so etwas gibt es), dem empfehle ich, einen Blick auf die folgenden Trailer zu werfen:


McFinnen und Wallace - Trailer 1 from Albert Frisch on Vimeo.


McFinnen und Wallace - Trailer 2 from Albert Frisch on Vimeo.

Der Streifen stammt von den Machern vom oben verlinkten "Im Westen nur Bohnen", der unter Creative-Commons-Lizenz steht und von Filminteressierten und/oder notorisch Gelangweilten von der angeführten Seite heruntergeladen werden kann.

Diesmal hatte Black Silver die Gelegenheit in einer Westernstadt zu drehen. Und es kann davon ausgegangen werden, dass Robert, Richard, Albert, Markus et al. ihre vorher schon ausgeprägten filmischen Fähigkeiten aufgrund ihrer gesammelten Erfahrungen noch verbessern konnten. Daher rechne ich mit einem sehr interessanten und wie immer witzigen Film mit zahlreichen genrebezogenen Anspielungen.

Man darf gespannt sein!

Edit: Wie ich soeben erfahren habe, wird McFinnen und Wallace auch beim film:riss Festival (10.-15. November, Salzburg) vertreten sein... also wenn ihr Zeit habt, vorbeischauen!

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https://keinspass.twoday.net/stories/5239897/modTrackback

5
Okt
2008

Cola unser(e)

So, weil wir, wie Nina Ruzicka schon anführt, keine größeren Probleme haben, übe ich mich auch in Realitätsverweigerung und gebe meinen finalen Senf zum ORF-gepushten "die Cola" vs. "das Cola" Showdown.
Also während "die Cola" 71.500 Google-Hits produziert, erscheinen bei der Suche nach "das Cola" 16.800 Ergebnisse.

Die deutsche Variante ist wie erwartet mengenmäßig stärker vertreten, allerdings nicht proportional zur Einwohnerzahl.
Während es 10 mal so viele Deutsche gibt wie Österreicher, manifestiert sich die Übermacht für die deutsche Variante im sprachlichen Fingerabdruck des World-Wide-Web nur mit einem Faktor von 4,25.

Es besteht noch Hoffnung, liebe Mitösterreicher, auf die linguistische Konversion der nördlichen Nachbarn zur einzig wahren Sprechweise!

(Die Auseinandersetzung ist fast so lächerlich, wie jene zwischen Protestanten und Katholiken. Aber nur fast.)

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https://keinspass.twoday.net/stories/5237027/modTrackback

1
Okt
2008

George Romero zum Mitspielen

Es gibt Leute, die sind von interaktiven Spielfilmen begeistert und andere, die sie total ablehnen. Ich schätze an Spielen eher eine mitreißende, packende Story als großen Handlungsfreiraum und zähle mich deswegen zur ersteren Gruppe. Gabriel Knight II und das Akte-X Spiel gefielen mir schon gut und so halte ich auch dieses Projekt für interessant:

Survive the Outbreak ist ein leicht trashiger Zombie-Film im Stil jener Massenproduktionen der 70er Jahre, die von George Romeros Night of the Living Dead so kongenial eingeleitet wurden. Das Besondere daran: An gewissen Punkten darf man als Zuseher selbst entscheiden, was als nächstes passiert.

Sollte man aufgrund falsch getroffener Entscheidungen sterben, kann man den Entscheidungsbaum betrachten und einen anderen Zweig wählen, muss also nicht das ganze Kapitel nochmals spielen.
Das wird auch notwendig sein, denn welche Entscheidungen zum Tod und welche zum Überleben führen, wirkt auf mich zumindest recht willkürlich. Außerdem sieht man nach nicht mal 10 Minuten Spielzeit im richtigen Entscheidungszweig bereits den Abspann.

Trotzdem unterhält das Spiel Spielchen schon alleine wegen des gut nachempfundenen Splatter-Zombie-Flairs ausgezeichnet.

Danke an Linda Lorin von OuiFM für den Tipp!

Warnung: Die dargestellte Gewalt ist (absolut genreüblich) sehr explizit. Da eine Menge Blut fließt und auch Tötungen ohne Schnitte gezeigt werden ist das Spiel für Jugendliche ebenso wenig geeignet wie für Zartbesaitete. Auf eine Altersabfrage verzichtet die Seite ebenso wie auf eine gute sichtbare Warnung diesbezüglich (allerdings sind die meisten praktikablen Altersabfragen sowieso unwirksam).

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https://keinspass.twoday.net/stories/5228289/modTrackback

30
Sep
2008

10 Jahre gemeinnützige Arbeit...

... gab es nicht etwa als Bestrafung für einen einsichtigen Täter; vielmehr handelt es sich um die Zeitspanne, die die Entwickler freiwillig und unentgeltlich in das Fandadventure Baphomets Fluch 2.5 gesteckt haben, das nun erschienen ist und gratis von der Seite heruntergeladen werden kann.

Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Adventuretreff begrüßte das lange erwartete Spiel schon mit einer positiven Rezension und ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es meine Erwartungen nicht nur erfüllt, sondern sogar übertrifft.
Als Adventurespieler im Allgemeinen und "Baphomets Fluch"-Fan im Besonderen gefällt mir derzeit einfach alles: Die Synchronsprecher, die teilweise schon in den offiziellen Baphomets Fluch Spielen gesprochen haben, die gezeichneten Hintergründe, die Zwischensequenzen und der bisherige Storyverlauf. Ganz entzückt bin ich auch von der Tatsache, dass sich das Spiel unter Linux mit Wine sowohl problemlos installieren als auch ausführen lässt.

Einzig die Rätsel könnten ein bisschen schwieriger sein, aber erstens war da Baphomets Fluch immer schon eher auf der einfacheren Seite und zweitens kann man so zumindest die Story fließender erleben, da sie nicht durch größere Nachdenkpausen unterbrochen wird.

ImageBanana - baphomet25_1.jpg
BS 2.5 enthält wunderschöne neue Szenerien wie hier in York...

ImageBanana - baphomet25_2.jpg
... und hier in der U-Bahn...

ImageBanana - baphomets25_3.jpg
... sowie altbekannte, wie in etwa Nicos Wohnung.

Dafür gibt es von mir ein ganz großes Kudos an die freiwilligen Entwickler von mindFactory!

Tipp: Der Torrent-Download liefert die Setup-Datei ohne Slotbeschränkung, bei mir mit maximaler Geschwindigkeit und ist im Fall von diesem unentgeltlichen Spiel absolut legal!

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