26
Sep
2008

Sozialarbeit

Eine Studie vom Fraunhoferinstitut für Sichere Informationstechnik zeigt auf, dass die Datenschutzmechanismen der sozialen Netzwerke teilweise nicht wie beschrieben funktionieren (siehe heise, Datenschutzblog, Golem).

Einerseits überrascht das recht wenig; ist es doch a) nicht das erste Mal, dass eigentlich verborgene Daten aus Netzen wie studiVZ oder Facebook extrahiert werden konnten und b) sind Webanwendungen generell anfällig für Sicherheitsprobleme jedweder Art und stellen dies immer wieder mal eindrucksvoll unter Beweis. Das wird sich auch in Zukunft nicht vermeiden lassen, da die Angriffsvektoren auf Webanwendungen einfach viel zu zahlreich sind, ebenso wie die notwendigen Sicherungsmaßnahmen, die beim Implementieren übersehen werden können.

Deswegen ist es vor allem wichtig, dass die Nutzer nicht nur ein gesundes Bewusstsein für Datenschutz an den Tag legen, sondern auch den gebotenen Funktionen nicht blind vertrauen. Will man nicht, dass ein Foto von einem potenziellen Arbeitgeber gesehen wird, ist die einzige 100%ig sichere Methode, dieses gar nicht im Internet zu veröffentlichen!

Die PDF des Fraunhofer-Instituts empfiehlt zusätzlich, soziale Netzwerke auch stets in genau einer Rolle pro Profil zu verwenden, also zum Beispiel nur für private Freundschaften oder nur für Geschäftliches. Für den privaten Gebrauch sozialer Netzwerke empfiehlt sich auch die Nutzung eines Pseudonyms oder zumindest einer nicht einfach auffindbaren Namensabkürzung.

Dieses Pseudonym sollte allerdings nicht in anderen Foren oder Blogs zur (eventuell noch heiklen) Meinungsäußerung verwendet werden; generell sollten die im Internet hinterlassenen Einzelspuren so schlecht miteinander verknüpfbar sein, wie möglich.

Prinzipiell sind all diese Dinge zwar nicht neu, aber durch konstante Medienpräsenz der Problematik wird vielleicht ein besseres Bewusstsein über den tatsächlichen Wert personenbezogener Daten geschaffen und die Gefahren, die im sorglosen Umgang damit entstehen. Von diesem Gesichtspunkt her kann ich die Studie nur begrüßen.

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