Ofrauofrau
Gestern versuchte ich auf der Karrieremesse, Schülern und Schülerinnen die Vor- und Nachteile des Informatikstudiums zu erklären.
Es gibt eine Reihe an Gründen, Informatik zu studieren, wie ein tolles Betreuungsverhältnis, recht gute Jobaussichten oder die Möglichkeit in der Forschung weiterzuarbeiten, aufgrund von zahlreichen national und EU-geförderten Projekten.
Großteils durch gesellschaftlich geschaffene Rollenbildern und altmodische Sozialisierung glauben immer noch viele Frauen, ein technisches Studium wäre eine reine Männerdomäne. Dabei erstreben die Universitäten unbedingt einen höheren Frauenanteil: U.a. in Bremen gibt es ein reines Frauen-Informatikstudium, Universitäten wie die Carnegie-Mellon Universität haben ihr Studium extra so ausgelegt, dass ein höherer Frauenanteil erreichbar ist. In Österreich gibt es das Frauen in die Technik Programm.
Warum? Erstens sind technische Berufe gesellschaftlich höher angesehen, bringen bessere Verdienste und Jobmöglichkeiten. Zweitens werden traditionell männlich dominierte Domänen durch einen höheren Frauenanteil bereichert. Sowohl durch die verschiedenen Herangehensweisen und Perspektiven als auch aufgrund von sozialen Komponenten kann man von größerer Pluralität für ein Fachgebiet überwiegend positive Auswirkungen erwarten.
Warum schreibe ich das? Wegen folgendem Dialog mit einer Schülerin:
Ich: Wir haben viel zu wenig Frauen, die Informatik studieren. Deswegen wäre es wichtig, wenn mehr Frauen das Studium beginnen würden.
Schülerin: Wieso? Es reicht doch, wenn die Männer das machen.
Mit der sexistischen Sozialisierung scheint es schlimmer bestellt zu sein, als angenommen.
Es gibt eine Reihe an Gründen, Informatik zu studieren, wie ein tolles Betreuungsverhältnis, recht gute Jobaussichten oder die Möglichkeit in der Forschung weiterzuarbeiten, aufgrund von zahlreichen national und EU-geförderten Projekten.
Großteils durch gesellschaftlich geschaffene Rollenbildern und altmodische Sozialisierung glauben immer noch viele Frauen, ein technisches Studium wäre eine reine Männerdomäne. Dabei erstreben die Universitäten unbedingt einen höheren Frauenanteil: U.a. in Bremen gibt es ein reines Frauen-Informatikstudium, Universitäten wie die Carnegie-Mellon Universität haben ihr Studium extra so ausgelegt, dass ein höherer Frauenanteil erreichbar ist. In Österreich gibt es das Frauen in die Technik Programm.
Warum? Erstens sind technische Berufe gesellschaftlich höher angesehen, bringen bessere Verdienste und Jobmöglichkeiten. Zweitens werden traditionell männlich dominierte Domänen durch einen höheren Frauenanteil bereichert. Sowohl durch die verschiedenen Herangehensweisen und Perspektiven als auch aufgrund von sozialen Komponenten kann man von größerer Pluralität für ein Fachgebiet überwiegend positive Auswirkungen erwarten.
Warum schreibe ich das? Wegen folgendem Dialog mit einer Schülerin:
Ich: Wir haben viel zu wenig Frauen, die Informatik studieren. Deswegen wäre es wichtig, wenn mehr Frauen das Studium beginnen würden.
Schülerin: Wieso? Es reicht doch, wenn die Männer das machen.
Mit der sexistischen Sozialisierung scheint es schlimmer bestellt zu sein, als angenommen.
bellerophon - 6. Nov, 13:36
3 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
thumbsucker - 7. Nov, 01:05
Auf die Gefahr hin, mich bei Leserinnen unbeliebt zu machen: Der von dir dargestellte Dialog ist kein Einzelfall und hat auch nix mit dem Alter zu tun. Viele Frauen interessieren sich ganz einfach nicht für Informatik. Computer einschalten (wenn möglich soll das Notebook schick aussehen, eventuell mit einem leuchtenden Apferl drauf), Office anwerfen (wenn beruflich benötigt) und surfen. That's it - und nein, das ist kein Klischee. Guck dich mal um in deinem Freundeskreis - sobald du auch nur ansatzweise das Thema IT, Informatik etc. anschneidest, hört dir keine Frau mehr zu. Geht mir daheim genauso, weswegen ich mich darauf beschränke, das Notebook meiner Lady zu warten wenn mich mal wieder der Ruf erreicht "DuuUU da ist so ein komisches Fenster aufgegangen, schaust dir das schnell an?".
Nö, meine Frau ist keine Dumpfbacke - sie interessiert sich halt einfach nicht dafür ;-)
Nö, meine Frau ist keine Dumpfbacke - sie interessiert sich halt einfach nicht dafür ;-)
bellerophon - 7. Nov, 11:34
Ich gebe dir völlig recht, aber teilweise ist das sicher auch so, weil die Techniker die falschen Themen ansprechen.
Sobald es für Frauen interessant wird, sind sie in der Lage, erstaunliche Fähigkeiten an den Tag zu legen - zum Beispiel im Bereich der sozialen Netzwerke oder - und auch hier böse Klischeefalle - generell wenn man Technik für soziale Zwecke nutzen kann.
Es ist halt, wie man die Informatik präsentiert und da ist leider auch teilweise unsere Schuld, dass diese eher einen geekigen Ruf besitzt. Man stellt sich hardwarenahen C-Hacker vor, die als verschworene Gruppe jedes Register ihrer CPUs kennen.
Informatik ist aber auch Pair Programming und Extreme Programming, was tw. sogar eine ziemliche Frauendomäne innerhalb der Informatikforschung ist...
Sobald es für Frauen interessant wird, sind sie in der Lage, erstaunliche Fähigkeiten an den Tag zu legen - zum Beispiel im Bereich der sozialen Netzwerke oder - und auch hier böse Klischeefalle - generell wenn man Technik für soziale Zwecke nutzen kann.
Es ist halt, wie man die Informatik präsentiert und da ist leider auch teilweise unsere Schuld, dass diese eher einen geekigen Ruf besitzt. Man stellt sich hardwarenahen C-Hacker vor, die als verschworene Gruppe jedes Register ihrer CPUs kennen.
Informatik ist aber auch Pair Programming und Extreme Programming, was tw. sogar eine ziemliche Frauendomäne innerhalb der Informatikforschung ist...
thumbsucker - 7. Nov, 12:17
100% Zustimmung, viele Fachbereiche werden einfach langweilig präsentiert(von Männern, muß man hier mal erwähnen;-)). Dass Frauen durchaus technisches Geschick und Verständnis haben, ist unbestritten. Beweist meine täglich im Umgang mit intensivmedizinischen Geräten, die imho weit komplizierter zu bedienen sind, als ein Computer.
Grad im grafischen Bereich kenne ich einige Frauen, deren Level man erst mal erreichen muß. Schaut man sich allerdings in den Unternehmen um, so sind die meist auch von Männern dominiert.
Grad im grafischen Bereich kenne ich einige Frauen, deren Level man erst mal erreichen muß. Schaut man sich allerdings in den Unternehmen um, so sind die meist auch von Männern dominiert.
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